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Warum Sport gegen Depressionen hilft

Mit Sport gegen Depressionen – körperliche Aktivität
kann vor Gemütserkrankungen schützen und manchen Betroffenen das
Lächeln zurückgeben. Dieser Effekt gilt als wissenschaftlich erwiesen,
doch welche Mechanismen ihm zugrunde liegen, ist bislang unklar. Nun
scheinen schwedische Forscher dem Rätsel durch Versuche mit Mäusen auf
die Spur gekommen zu sein: Substanzen in trainierten Muskeln machen
demnach bestimmte „Depri-Stoffe“ im Blut unschädlich, so dass sie ihre
negative Wirkung im Gehirn nicht mehr entfalten können.

Es war bekannt, dass die Bildung eines Proteins namens PGC-1α1 durch
körperliche Aktivität ansteigt und mit günstigen Eigenschaften von
Muskulatur einhergeht. Die Forscher um Jorge Ruas, vom Karolinska
Institut in Stockholm sind deshalb der Frage nachgegangen, ob das
Protein auch einen Zusammenhang mit der antidepressiven Wirkung von
körperlichen Aktivitäten haben könnte. Sie entwickelten dazu eine
genetisch veränderte Mäuse-Zuchtlinie, bei der die Tiere auch ohne
Training viel PGC-1α1 in ihren Muskeln bilden.

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Diese Mäuse und eine Gruppe von normalen Tieren setzten die Forscher
gezielt Stress aus: Laute Geräusche, blinkende Lichter und
Verschiebungen des Tag-Nacht-Rhythmus machten ihnen das Leben schwer. Es
ist bekannt, dass Mäuse auf derartige Stress-Bedingungen ähnlich wie
viele Menschen reagieren: Sie entwickeln depressive Symptome. Genau das
passierte auch bei den Versuchstieren der Forscher – doch nur bei der
Kontroll-Gruppe. Die genetisch veränderten Tiere mit der Extraportion
PGC-1α1 in ihren Muskeln zeigten hingegen keine depressiven Symptome.

Trainierte Muskeln „entgiften“

Durch weitere Untersuchungen fanden die Forscher dann heraus, dass die
genetisch veränderten Mäuse durch das erhöhte Niveau an PGC-1α1 auch
mehr eines Enzym namens KAT in ihren Muskeln bildeten. Von dieser
Substanz ist bekannt, dass sie den stressinduzierten Stoff Kynurenin in
eine Form umwandelt, die nicht mehr vom Blut ins Gehirn übergehen kann.
Die genaue Funktion von Kynurenin im Rahmen von Depressionen ist bisher
noch unbekannt, klar ist aber dass Kynurenin bei Patienten mit mentalen
Störungen verstärkt vorkommt. Die Forscher konnten im Rahmen ihrer
Studie nun zeigen: Gibt man normalen Mäusen diese Substanz, entwickeln
sie depressive Symptome. Doch nicht so die genetisch veränderten Tiere:
Sie sind gegen die Wirkung von Kynurenin immun, zeigten Experimente. Die
Forscher kommen deshalb zu dem Schluss: Das KAT Enzym in ihren Muskeln
macht die „Depri-Substanz“ unschädlich.

„Zu Anfang unserer Studie erwarteten wir eigentlich, dass trainierte
Muskeln eine Substanz abgeben, die sich günstig auf das Gehirn auswirkt,
sagt Jorge Ruas. „Nun hat sich hingegen herausgestellt: Die Muskeln
produzieren einen Stoff, der den Körper vor schädlichen Wirkstoffen
befreit. Trainierte Muskeln haben also gleichsam eine reinigende
Funktion ähnlich wie Niere oder Leber“, so Ruas. Die
Forschungsergebnisse könnten nun den Weg zur Entwicklung ganz neuer
Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen ebnen, hofft der Forscher.

Originalarbeit der Forscher:

© wissenschaft.de – Martin Vieweg

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